Herkunft

Helianthus tuberosus, auch Erdbirne, Erdapfel und meist Topinambur genannt, ist um 1600 aus Amerika zu uns herübergekommen .Fälschlicherweise wurde sie nach den Tupinambá, einem brasilianischen Indianervolk, benannt, die drei Jahre nach Einführung Paris besuchten. Zuerst wurde die Topinambur als Nutzpflanze gezüchtet. Die Knollen waren im 19. Jahrhundert ein wichtiges Nahrungs- und Futtermittel. Früher war sie sehr verbreitet, heute kennt sie kaum jemand mehr.

Erscheinungsbild

Die mehrjährige krautige Pflanze wird bis zu 3 Meter hoch. Aus den Knollen bilden sich aufrechte Stängel. An diesen sitzen gestielte, eiförmige raue Blätter. Diese werden sieben bis zehn Zentimeter breit und zwischen zehn und fünfundzwanzig Zentimeter lang. Die vier bis acht Zentimeter breiten, körbchenförmigen Blütenstände blühen im Zeitraum von August bis November. Sie sitzen in den Achseln der oberen Laubblätter. Die Zungen- und Röhrenblüten sind zwittrig. Die Topinambur ist eine Sonnenblume, die keine großen Blütenscheiben, dafür aber unter der Erde ein Gelege von Knollen in der Art von Kartoffeln ausbildet. Sie kann bis zu 4m hoch werden, die Knollen sind frosthart und können den Winter über im Boden bleiben, was wichtig für die Haltbarkeit und die Aufbewahrung ist.Wer auf den Geschmack gekommen ist und einen Garten hat, dem empfehlen wir den Anbau zu Hause. Topinambur ist sehr vermehrungsfreudig. Manche Menschen würden sie gar als wucherndes Unkraut bezeichnen. Wir meinen, was will man mehr, schöne Blüten und leckere Früchte. Wer die "wuchernden Delikatessen" im Zaum halten möchte, dem raten wir eine Wurzelsperre.


Zubereitung

Meist wird Topinambur gegart zubereitet, ähnlich wie Kartoffeln, gekocht, gedämpft oder gebraten. Wenn man sich ein wenig umschaut, dann findet man Topinambur auf Märkten, in Feinkostgeschäften und gut sortierten Gemüseabteilungen von Supermärkten. Die Schale der Topinambur ist hauchdünn. Deshalb muss man sie nicht unbedingt schälen, es reicht, sie gut abzubürsten
Roh im Salat schmeckt Topinambur etwas süßlich, nussartig.


Die Wunderknolle
  • Inhaltsstoffe
    • Energie: 30 kcal/100 g
    • Fett: 0,41%
  • Mineralstoffe der Topinambur
    • Kalium (478 mg/100g !)
    • Natrium
    • Phosphor
    • Calcium,
    • Phosphat,
    • Schwefel
    • Kieselsäure
    • Eisen
  • Vitamine
    • A - Beta-Carotine
    • B1
    • B2
    • B6
    • C
    • D

  • Außerdem enthält Topinambur
    • Betain
    • Biotin
    • Inulin
    • Saponine
    • Cholin
Bei Übergewicht und Diabetes: Topinambur

Die wohlschmeckende Knolle der Topinambur - Pflanze (Helianthus tuberosus) ist als sättigendes Nahrungsmittel fast in Vergessenheit geraten. Die Pflanze, die zur Gattung der Sonnenblumen zählt, war bereits bei den alten Indianern bekannt und kam im Mittelalter nach Europa. Wegen ihres stark sättigenden Effektes konnten sogar viele Menschen im Dreißigjährigen Krieg dank der kartoffelähnlichen Knolle überleben. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts waren Topinamburen bei uns Grundnahrungsmittel. Später wurden sie von den kalorienreicheren Kartoffeln verdrängt.

Verhindert Heißhunger-Attacken

Die Topinambur ist nämlich sehr kalorienarm und hat einen lang anhaltenden Sättigungs-Effekt, verhindert dadurch gefährliche Heißhunger-Attacken mit den typisch starken Insulinschwankungen. Jahrelange Überernährung führt zudem dazu, dass die Bauchspeicheldrüse, die ja das Insulin produziert, nicht mehr richtig reagiert bzw. funktioniert. Topinamburen liefern nur eine geringe Menge an verdaulichen Kohlenhydraten. Schon nach kurzer Zeit melden sie Signale an die Sättigungs-Nervenzentren: ich bin satt. Dadurch bleibt der Blutzuckerspiegel unverändert und der Körper wird wieder an niedrigere Insulinspiegel gewöhnt. Und genau das verhindert das durch Insulinschwankungen ausgelöste starke Hungergefühl.

Stärkt die Darmflora

Das wichtigste Kohlenhydrat in der Topinambur - Knolle ist das Inulin, das nicht verdaut werden kann. Die großen Mengen Inulin in der Knolle wirken als Ballaststoff und quellen im Magen- und Darm-Trakt auf. Dadurch entsteht ein angenehmes Sättigungsgefühl. Zudem hat das Inulin hervorragende prebiotische Eigenschaften und fördert bzw. stärkt eine gesunde Darmflora. Inulin ist sozusagen Nahrung für die gesunden Darmbakterien. Von diesen positiven Darmbakterien wird das Inulin dann zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut. Das wieder fördert den Stuhlgang. Damit wird auch ein wertvoller und wesentlicher Beitrag zur Stärkung der körpereigenen Immunkraft geleistet.

Wirksamer Schlank-Pusher

Wer abnehmen oder seinen Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen will und wer seine Darmflora verbessern möchte, der sollte unbedingt einmal eine Kur mit Topinambur durchführen. Topinamburen erhält man in Lebensmittelgeschäften mit einer guten Obst- und Gemüseabteilung. Zubereitet werden die Knollen schließlich wie Kartoffeln. Da man aber nicht täglich Topinamburen verzehren möchte, bietet die Naturmedizin hervorragende Alternativen: In Apotheken, Drogerien und Reformhäusern gibt es Topinambur Kautabletten. Diese sättigen schnell und angenehm, so dass die nachfolgende Mahlzeit deutlich geringer ausfallen kann. Die Kautabletten sind sehr praktisch, da man sie überall hin mitnehmen und vor einer Mahlzeit verzehren kann. Ideal im Büro, im Restaurant oder auf Reisen. Auch homöopathische Zubereitungen werden in Apotheken angeboten. Die Vielfalt an Topinambur - Präparaten ist so groß, dass man auf jeden Fall das richtige für den persönlichen Bedarf findet.

Bewertung

Für welches Topinambur - Produkt man sich auch entscheidet, es lohnt sich auf jeden Fall, diese Wunderknolle einmal auszuprobieren. Topinambur macht auf natürliche Weise satt, verringert so den Appetit und erleichtert damit das Abnehmen. Da die Topinambur - Knolle ja eigentlich ein Grundnahrungsmittel ist, gibt es auch bei regelmäßigem Verzehr keine Nebenwirkungen. Deshalb ist Topinamur auch zur dauerhaften Verwendung sehr gut geeignet.